Politique

27-Mar-2020 Par

Militer en ces temps étranges

La crise sanitaire et là. Malgré le confinement, il faut continuer à réfléchir et à analyser, aussi bien pour maintenant que pour l’après-crise.

Militer en ces temps étranges

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La crise sanitaire et là. Malgré le confinement, il faut continuer à réfléchir et à analyser, aussi bien pour maintenant que pour l’après-crise.

Si un grand nombre de citoyennes et de citoyens continuent à donner de leur temps, de leur énergie, voire de leur santé dans les activités indispensables pendant cette crise, d’autres se retrouvent malgré elles et eux confiné-e-s dans leur logement. Le temps peut paraître long, surtout s’ils ne peuvent recourir au télétravail.

L’auteur britannique de science-fiction China Miéville (militant marxiste lorsqu’il n’écrit pas), a publié en 2005 une de ses œuvres majeures intitulé « The City and the city » (qui a également inspiré une série disponible sur internet), un thriller dystopique se déroulant dans deux villes voisines et parfois entremêlées, Beszel et Ul-Qoma. Ces deux cités-Etats étant en guerre froide permanente, leurs citoyens respectifs sont tenus d’ignorer réciproquement par tous les moyens l’existence des voisins, notamment en « évisant » (« to unsee ») tout bâtiment ou tout citoyen de l’autre ville. A force d’habitude, ce qui paraît difficile devient banal. C’est une question de réflexe. Évidemment, la crise sanitaire ne nous oblige pas à nous ignorer mutuellement, mais elle nous impose un évitement probablement inédit.

 

Comment militer dans ces conditions ? Car il faut bien continuer à agir politiquement, la vie ne s’est pas arrêtée et elle retrouvera bientôt une certaine normalité.

 

La réactivation de notre journal en ligne Goosch.lu est une des nombreuses réponses à cette question. Goosch permettra à celles et ceux qui le désirent de rédiger des articles, de préférence pour l’instant en relation avec le contexte actuel, et de briser ainsi l’isolement politique.

Il s’agit d’échanger des réflexions, des analyses, des faits liés à la situation de crise particulière au Luxembourg. Et aussi, ce qui est très important, de préparer l’après-confinement, qui nous placera devant des défis que notre mouvance politique n’a pas connu depuis des décennies.

Personne à l’heure actuelle ne peut prévoir ni l’évolution du virus, ni ses conséquences économiques et donc sociales et politiques. Mais il est certain que les choses ne se régleront pas d’elles-mêmes et il ne faut pas se bercer dans l’illusion d’un retour à un État providence automatique que les dirigeants reconstruiraient après avoir « compris » les leçons du passé.

Mieux vaut donc échanger durant les prochaines semaines. Goosch.lu est une plateforme qui le permettra, c’est une contribution à la préparation d’un avenir proche.

Et pour terminer, n’oublions pas ce slogan que l’on peut trouver actuellement en Italie :

« Nous ne reviendrons pas à la normalité, car la normalité, c’était le problème »

 

David Wagner

25/03/2020

Politique

27-Mar-2020 Par

Who cares? We care! They care! Frauen kümmern sich!

Vor gerade mal drei Wochen waren in unserem Land rund zwei Tausend Menschen auf der Straße um auf die prekäre Situation von vielen Frauen aufmerksam zu machen. Lange und von sehr kompetenten und überzeugten MilitantInnen vorbereitet, war es eine der größten, wichtigsten und buntes-ten Protestkundgebungen, die unser Land gesehen hat. Es war keine „Lobby“ unterwegs sondern das „Weibervolk“.

Who cares? We care! They care! Frauen kümmern sich!

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Vor gerade mal drei Wochen waren in unserem Land rund zwei Tausend Menschen auf der Straße um auf die prekäre Situation von vielen Frauen aufmerksam zu machen. Lange und von sehr kompetenten und überzeugten MilitantInnen vorbereitet, war es eine der größten, wichtigsten und buntesten Protestkundgebungen, die unser Land gesehen hat. Es war keine „Lobby“ unterwegs sondern das „Weibervolk“.

Wie wahr und richtig die Forderungen nach einem gerechten Lohn, nach Respekt und Anerkennung für ihre Arbeit vor drei Wochen waren, bestätigt sich auf ganz brutale Weise knapp eine Woche später.

Ein äusserst ansteckendes Virus versetzt unser Land in Quarantäne und plötzlich sind diese Frauen, die „nur“ putzen, „nur“ in den Supermärkten Regale füllen und an den Kassen sitzen, Frauen die in Überzahl „nur“ in Kranken-, Pflege- und Altershäusern sich um kranke und ältere Menschen kümmern, überlebenswichtig und „systemrelevant“
Ja Frauen „kümmern sich“. Das Sein bestimmt das Bewusstsein. Uns allen wird plötzlich bewusst, dass der Mensch und sein Wille – das Maß aller Dinge – in seiner Existenz gefährdet ist. Die Solidarität hat viele Gesichter. Manche klatschen symbolisch von ihren Balkonen, pünktlich um 20 Uhr. Vor gerade mal drei Monaten haben die Gewerkschaften in zähen Lohnverhandlungen für die Beschäftigten des Großhandels bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen herausgeschlagen – das Wimmern und Zähneknirschen der Aktionäre aus dem Großhandel hallt noch nach, und plötzlich wird eine Sonderprämie von 500 € oder gar 1.000 € an die Beschäftigten ausbezahlt um ihnen „Respekt und Dank“ in dieser schwierigen Situation zu zollen. Mit Nichten. Es handelt sich wohl eher um eine verlockende „Risikoprämie“ um die Männer und Frauen zu motivieren ihrer „Berufstätigkeit“ wenn möglich „normal“ weiterzugehen, denn mit Existenzängsten kann man viel Geld „hamstern“.

 

Digitale Kommunikation und Ausgangssperre

 

Zu Alltagshelden werden in Quarantänezeiten jetzt auch alle, sonst berufstätigen Eltern – auch hier Frauen in der Überzahl – die sich den ganzen lieben langen Tag mit ihren Kindern in ihren vier Wänden beschäftigen. Das virtuelle Klassenzimmer ist eine gute Sache und funktioniert in Zeiten der digitalen Kommunikation auch ziemlich gut. Aber was machen mit dem Bewegungsdrang der Kinder in einem 50 m2 Appartement und Ausgangssperre? Was machen mit der Angst der Kinder, dass Oma und Opa sterben könnten, vor der Zeit?

Und wie ist es mit der Versorgung? Wie in prähistorischer Zeit machen sich, auch hier vor allem Frauen, auf den Weg und machen Besorgungen. Beschäftigt mit der Frage, was ist lebenswichtig, was ist überlebenswichtig? In der ganzen Konsumideologie haben manche vergessen, was wirklich lebensnotwendig ist. Der Lieblingsaufstrich oder das Lieblingsbier ist nicht mehr zu kriegen. Schei….!

Und zu Hause kommt es leider auch verstärkt zu Spannungen zwischen den Partnern in den engen, vier Wänden. Gewalt gegen Frauen und Kinder nimmt auch in solchen Zeiten zu, das bestätigen leider die Selbsthilfezentren.

Ausnahmesituationen! In ein paar Tagen… Wochen… Monaten wird wieder alles normal!

Normal? Nein das darf es nicht werden. Kooperative Intelligenz, solidarische Interaktion und Humanismus wird die Menschheit retten. Vorläufig. Denn , wenn wieder alles „normal“ wird, wird Alles den Bach runter gehen. Die menschliche Aktivität ist auf ein „Minimum“ beschränkt worden. Die Natur erholt sich relativ schnell – die Luft ist sauberer und weniger belastet, die Gewässer regenerieren sich und das natürliche Leben kommt zurück. Wachstum und schwarze Nullen entpuppen sich als das was sie wirklich sind – menschenverachtend und rücksichtslos. Ökonomie ist plötzlich anders machbar.

 

Sinn der Arbeit und der Produktion

 

Manche Politiker sprechen von Krieg; mit Verlaub ein zynischer Vergleich; wenn man die Lage der Kriegsflüchtlinge in ihren Heimatländern und Lager betrachtet. Nur weil „ihre normale Komfortzone“ gestört ist.

Nach der Krise müssen, neben dem Klatschen und der Anerkennung für die Frauen und Männer in „Niedriglohnberufen“, angepasste Löhne und Arbeitsbedingungen – sprich Arbeits-zeitverkürzung durchgesetzt werden. Gewalt gegen Frauen und Kinder darf nicht länger ba-nalisiert werden. Nach der Krise müssen wir über den Sinn der Arbeit und der Produktion, über unsere Konsumgewohnheiten nachdenken. Eine globalisierte Welt muss Solidarität und nicht Konkurrenz üben.

In der Griechischen Geschichte oder ist es Mythologie, haben die Frauen aus Protest gegen den Krieg den Männern den Liebesakt verweigert weil sie sich nicht anders zu helfen wussten. Solidarität unter Frauen und kollektive Hartnäckigkeit haben die Kriege der „Männer“ beendet.

Wir sind im einundzwanzigsten Jahrhundert und eigentlich müssten wir intelligenter und schon weiter sein. Aber sind wir das wirklich? Das wird die Zukunft zeigen. Die Zukunft wird zeigen ob wir den Schock als Chance nutzen um uns und unsere „Lebens“-Gewohnheiten zu ändern und anzupassen. Und wir Frauen werden unsere Verantwortung übernehmen und mitentscheiden! Wir Frauen kümmern uns!

 

Zara Tripidante 

26/03/2020

Politique

27-Mar-2020 Par

Virus révélateur

Non, le coronavirus ne reconnaît pas des privilèges, il n’a pas d’égard pour le renom, le statut, le revenu ou la fortune des individus qu’il touche. Pourtant, il n’est pas socialement neutre.

Virus révélateur

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Non, le coronavirus ne reconnaît pas des privilèges, il n’a pas d’égard pour le renom, le statut, le revenu ou la fortune des individus qu’il touche. Pourtant, il n’est pas socialement neutre.

De même que la crise climatique, la crise virale ne frappe pas de la même violence selon que l’on est riche ou pauvre. « Tous les hommes n’habitent pas le monde de la même façon », selon le titre du roman de Jean-Paul Dubois, prix Goncourt de cette année.

Si le virus frappe inégalement, ce n’est pas sa faute. C’est la faute aux inégalités préexistantes à la pandémie. Et donc des politiques qui ont permis ou encouragé la montée de ces inégalités.

Sous le titre « Le virus de l’inégalité » Laurent Joffrin évoque dans « Libération », à titre d’exemple, les « classes supérieures » qui peuvent se permettre, à la différence des moins lotis, de fuir les grandes villes, et de se soustraire plus facilement à la contagion.

Et en effet. Les riches Parisiens déjà moins touchés dans leur vaste appartement du 16e, avec vue sur le bois de Bologne, avec les domestiques qui peuvent leur fournir à domicile homard et champagne, peuvent en plus s’enfuir vers leur villa isolée avec vue sur mer.

L’éboueur d’origine malienne, déjà plus menacé de contagion de par son travail, devra bien se résigner après ou hors travail au confinement dans son logement exigu en banlieue.

Le banquier de notre place financière aura plus de facilités d’éviter la contagion, de supporter le « confinement » et les autres restrictions de l’état de crise que la caissière de chez Cactus ou le la main-d’œuvre de chez Bonaria. Pas d’objection contre la promotion du télétravail, mais il ne s’offre pas à tout le monde et pas de la même façon.

Le chômage partiel est certes une mesure pour permettre la survie des entreprises et de maintenir l’emploi. Pourtant, la réduction du salaire frappera le plus durement les salarié/es à bas revenu.

La fermeture des écoles et des crèches sera supportée plus aisément par les uns que par les autres. Les familles les plus aisées seront capables de fournir à leurs enfants une éducation adaptée à domicile – avec ou sans gouvernante. Il en va autrement de la femme monoparentale, salariée ou sans emploi, ou des familles ouvrières portugaises qui n’ont que peu de moyens de suppléer à l’école publique.

Et en bas de l’échelle, toutes/tous les « sans » : sans-domicile, sans-papier, sans voix …

Bien sûr, les autorités politiques et sanitaires ont raison d’insister sur la protection des plus vulnérables. Sauf qu’il serait bon de rappeler que la vulnérabilité n’est pas seulement une question d’âge, mais aussi une question sociale. Et que, la crise dépassée, il faudrait s’en souvenir – et donc tout faire pour réduire ces inégalités.

Heureusement au moins, notre premier ministre, pour souligner l’urgence d’agir, à préféré la métaphore de la course à la rhétorique martiale du président français : « Nous sommes en guerre … contre un ennemi invisible ». On se souvient d’une « Union sacrée » de sinistre mémoire pour justifier un nationalisme guerrier en même temps que d’étouffer les conflits sociaux et l’esprit critique. Non, nous ne sommes pas en guerre, et un virus n’est pas un ennemi, déjà pour la simple raison que la comparaison pourrait être (et a été) inversée : « l’ennemi » extérieur ou intérieur, parfois invisible est comme un non-humain, un parasite, ein Schädling.

Non, le virus, n’a pas été inventé par « le capitalisme ». Par contre, la dynamique d’accumulation, la domination du capital financier, l’obsession de la rentabilité, ont favorisé l’étirement des chaînes de production à travers le monde, à la recherche des coûts de production les plus faibles, des salaires les plus bas et des contraintes environnementales les plus basses. Les délocalisations si bénéfiques pour les actionnaires et si néfastes pour les travailleurs, révèlent leur pleine toxicité en cas de crise – sous la forme, par exemple, du manque de médicaments.

La surcharge des hôpitaux – notamment en France et en Italie – était dénoncée bien avent le virus par les personnels médicaux et paramédicaux. L’austérité néolibérale a empêché des rémunérations et des conditions de travail acceptables pour les personnels soignants – alors que les actionnaires empochent les dividendes. Si, au Luxembourg, la situation ne paraît pas encore aussi dramatique qu’en France, la logique financière n’a pas épargné ni la structure hospitalière, ni les autres secteurs de soin. Le régime d’accumulation néolibéral tend à la fois à réduire le poids de la puissance publique (et donc, notamment, des impôts redistributifs) et à s’accaparer les secteurs non encore marchands.

C’est pourtant la puissance publique, la mal-aimée et mal pourvue, qui est appelé à la rescousse en cas de crise. Il y a 10 ans, pour sauver les banques, maintenant pour protéger la population et maintenir en marche, tant bien que mal, l’économie.

« Depuis des décennies, nos services publics sont abîmés, dégradés, brocardés. Mais c’est toujours l’État qui vole au secours des banques, ‘too big to fail.’ Ce sont toujours les services publics et leurs agents qui sont en première ligne lorsque les crises arrivent », écrit la philosophe Dominique Méda (Libération du 18 mars).

Et de conclure : « … nous devons en effet engager des ruptures majeures. Rupture avec un capitalisme débridé qui est à l’origine de la situation dans laquelle nous nous trouvons… »

Pour cette rupture, il ne faut manifestement pas nous fier à celles et à ceux qui nous l’avaient déjà promise lors de la crise financière de 2008.

 

André Hoffmann

25/03/2020

Politique

27-Mar-2020 Par

Les indispensables dévoilés

Cette crise sanitaire a au moins un mérite : celui de remettre sur le devant de la scène la question de l’utilité sociale et de la remise en cause de la logique marchande et – Luxembourg oblige – de son pendant financier.

Les indispensables dévoilés

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Cette crise sanitaire a au moins un mérite : celui de remettre sur le devant de la scène la question de l’utilité sociale et de la remise en cause de la logique marchande et – Luxembourg oblige – de son pendant financier.

L’avantage dans les crises – si l’on peut parler d’avantages dans le contexte actuel – c’est qu’elles jettent une lumière crue sur la réalité. On parle d’apocalypse, de manière évidemment abusive, dans le sens de « fin du monde ». Mais en effet, nous assistons à une apocalypse dans le sens originel du terme : il s’agit du « dévoilement ».

Dévoilement de la nature de l’Union européenne, dont la seule décision sensée de ces derniers jours a été de mettre entre parenthèses la rigueur budgétaire, donc de revenir sur un de ses piliers fondamentaux.

Dévoilement au niveau des relations internationales : tandis que l’allié états-unien tente de s’arroger le monopole de la recherche scientifique et de possibles traitements, ce sont les « pestiférés » tels que Cuba qui prêtent main forte aux pays d’Europe occidentale. Il s’agit évidemment de ne pas être naïf : l’aide de la Chine est elle aussi intéressée. Mais le propos de cet article n’est pas de s’attarder sur les considérations géopolitiques.

Dévoilement des modèles économiques : que des pays économiquement libéraux tels que le Royaume-Uni ou les Pays-Bas – modèles encensés il y a peu – choisissent « l’immunité de groupe », en dit long sur la faiblesse structurelle de leur système de soins.

 

Dévoilement aussi au Luxembourg.

 

Allons droit au but : c’est dans ce moment de crise que l’on se rend compte des métiers indispensables à la survie d’une société. Les travailleurs et travailleuses des soins et santé, évidemment. Les agents de nettoyage, les travailleurs du commerce, aussi.

Petite parenthèse : n’oublions pas non plus l’importance des fonctionnaires de l’État ou des communes. Bien que moins précaires économiquement, ils sont systématiquement confrontés, pêle-mêle, aux accusations de paresse, d’inefficacité, et, parfois même, d’inutilité. Ils prouvent actuellement que le contraire est vrai.

En revanche, d’autre activités tenaient jusqu’à présent le haut du pavé au Luxembourg : les « winners », les représentants de la « modernité » que seraient les optimisateurs fiscaux, la branche des fin-tech, bref ce qu’on ne cesse de nous vendre comme étant les représentants de ce nouveaux monde « dépoussiéré » de vieilleries comme les droits sociaux et les avancées du droit du travail.

Mais les faits sont têtus, comme le disait Lénine : qui du fiscaliste ou de l’infirmière a le plus besoin l’un de l’autre ? Qui de la caissière ou de l’avocat d’affaires a le plus besoin l’un de l’autre ? Qui applaudit-on aux balcons et aux fenêtres à 20 heures ?

La perversité de notre système économique est évidente : tandis que l’optimisateur fiscal gagne son argent en conseillant au mieux à la société de nettoyage comment éviter l’impôt, c’est la travailleuse de cette même société, sous-payée évidemment, qui se chargera de la propreté de son lieu de travail. Indirectement, mais de manière très réelle, l’optimisateur fiscal aura, quant à lui, contribué à la précarité de la travailleuse du nettoyage.

 

Pas logés à la même enseigne

 

Et alors que les gouvernements luxembourgeois successifs n’ont eu de cesse de chouchouter ces acteurs de l’évitement fiscal des très riches, ils n’ont pas eu la moindre considération envers les plus pauvres et néanmoins les plus utiles socialement.

Je pourrais ici énumérer longuement la ribambelle de projets de loi liés à la place financière auxquels nous avons dû prendre position au parlement – souvent dans l’indifférence générale – et qui faisaient la part belle aux intérêts de l’oligarchie financière.

Je pourrais également énumérer le nombre de fois où déi Lénk, aussi bien au sein de la Chambre qu’en-dehors, a pris position quant au traitement scandaleux des travailleuses du nettoyage (puisqu’il s’agit principalement de femmes), qu’il s’agisse du refus de leur octroyer le salaire minimum qualifié après dix années de service (et c’est encore bien en deçà de ce qu’elles méritent) ou du non-respect de leurs droits.

Et que dire de la lutte des salarié-e-s du Cactus, encore toute récente ? Grâce à une exceptionnelle mobilisation syndicale emmenée par l’OGBL, cette mobilisation a réussi à rencontrer la sympathie de nombreux citoyens. Mais ce succès n’est pas tombé du ciel : sans le « haut patronage d’eux-mêmes », il n’aurait pas été possible.

Et pourtant, les salarié-e-s des grandes surfaces, Cactus inclus, continuent à faire leur devoir malgré des salaires et des conditions de travail qui se situent à des années lumières de leur utilité sociale.

« Sous le haut patronage de nous-mêmes »

C’est également sous le patronage d’eux-mêmes que les personnels des soins et de santé ont dû batailler ferme dans les divers secteurs et sur plusieurs années afin d’accéder à la reconnaissance de leurs droits.

Hormis les fonctionnaires, on constate que celles et ceux qui fournissent une grande partie des métiers indispensables partagent plusieurs points communs : elles sont majoritairement des femmes, ils et elles sont sous-payé-e-s, ils et elles sont très souvent frontaliers.

A tout malheur, quelque chose est bon : la propagande des nationalistes de la langue s’est éteinte ou presque. Rappelons tout de même leur revendication principale : l’obligation, pour les salarié-e-s frontaliers et frontalières (et, pour être clair, les francophones) de maîtriser le luxembourgeois sur leur poste de travail. Hormis le fait que beaucoup d’entre elles et d’entre eux comprennent – par la force des choses – les rudiments de la langue luxembourgeoise, imaginons un instant dans quelle situation catastrophique nous nous trouverions actuellement si cette revendication avait été réalisée.

Nous nous rendons compte que, contrairement à ce que prétendent les nationalistes de la langue, les frontaliers francophones ne constituent pas une menace pour l’existence du pays, mais, qu’au contraire, ils font partie de la solution.

 

David Wagner

25/03/2020

Politique

27-Mar-2020 Par

Une remise en question fondamentale

Le choc brutal du coronavirus a abouti à une mise à l’arrêt de l’économie mondialisée et des rouages de la vie quotidienne. C’est un coup de semonce et une opportunité pour repartir sur de nouvelles bases.

Une remise en question fondamentale

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Le choc brutal du coronavirus a abouti à une mise à l’arrêt de l’économie mondialisée et des rouages de la vie quotidienne. C’est un coup de semonce et une opportunité pour repartir sur de nouvelles bases.

Avec la crise actuelle, des vérités à présent indéniables éclatent au grand jour:
– Le Luxembourg est extrêmement vulnérable et son bien-être douillet est en fait construit sur du sable. Que vaut la notation financière “AAA” de Standard & Poor’s face à la réalité que le bon fonctionnement de notre économie dépend en grande partie des 200.000 salariés français, belges et allemands qui viennent travailler chez nous tous les jours et que 70% du personnel de santé sont des frontaliers ? Que se passerait-il en effet en cas de fermeture des frontières ou d’un réquisitionnement du personnel de santé par leurs Etats d’origine ? Quelle contribution à la survie fournit un secteur financier surdimensionné tourné vers l’optimisation fiscale aux dépens d’autres pays ? Qu’adviendra-t-il des recettes fiscales en cas de plongée de la valeur des fonds de placement ou d’une réglementation plus stricte des flux financiers ?
– L’idéologie néolibérale, qui a conduit au démantèlement systématique des piliers de l’Etat , dont tout particulièrement le système de santé publique, est à la base de la misère hospitalière actuelle dans nombre de pays développés. C’est aux instigateurs politiques des calculs d’utilité économique qu’incombe la responsabilité de milliers de morts supplémentaires dus aux manque d’équipement et de personnel.
Les effets dévastateurs du manque de protection sociale et sanitaire seront particulièrement forts aux Etats-Unis et probablement catastrophiques dans les pays du Tiers monde.
– Le besoin d’un Etat économiquement, financièrement et socialement fort, capable de prendre les choses en main et de protéger les individus à tous les points de vue se fait ressentir plus que jamais. Voici que même les hérauts les plus fervents du libre marché revendiquent des plans de sauvetage par des deniers publics, alors qu’il y a quelques semaines encore, ils ont exigé de poursuivre la réduction de la charge fiscale des entreprises. La tempête passée, assumeront-ils que pour mener une politique économique efficace, les pouvoirs publics doivent disposer des moyens nécessaires ?
– Comme jamais auparavant, l’Union européenne fait figure de parent pauvre. Le repli des États de l’Union sur leurs frontières nationales est à l’image du manque d’impact de cette institution au niveau social. Depuis le traité de Maastricht et la mise en place du marché unique et davantage encore depuis la réalisation de l’Union économique et monétaire, l’UE est apparue comme le fer de lance du neolibéralisme et le moteur de l’anéantissement des systèmes de solidarité nationales à travers les clauses restrictives du Pacte de stabilité, sans y substituer des solidarités européennes.
– Au niveau international et intercontinental, la crise sanitaire actuelle préfigure en raccourci ce que seront les effets de la crise climatique à venir. Elle nous signifie de manière brutale la faillite du modèle actuel de mondialisation, basée sur l’exploitation individualiste et sans ménagement des hommes et de la nature au nom du profit à court terme et elle constitue dès lors un coup de semonce ultime pour changer résolument de cap.

 

Faire face à une récession majeure et changer de modèle économique

 

Pourtant, la crise sanitaire passée, il serait naïf de penser qu’on se réveillera dans un monde guéri des mésaventures du passé et en rupture idéologique avec le neolibéralisme !

Anticiper la crise économique profonde qui se présentera dans quelques mois demande alors de mettre dès maintenant en place des plans de relance tant nationaux qu’européen pour éviter que les “petits” paient une nouvelle fois les pots cassés. Dans le même sens, il est impératif de repenser de fond en comble la politique européenne, de mobiliser tous les instruments budgétaires et monétaires disponibles et d’aider collectivement les Etats et les régions les plus fragiles.

Combattre le tout-marché exige de reréglementer les flux financiers, de remettre en cause les privatisations des services publics et des banques, y compris la sortie de la Banque centrale européenne de tout contrôle démocratique et de renforcer les dépenses et les investissement publics, notamment au niveau de la recherche fondamentale.

S’opposer au désastre futur de la crise écologique tout en luttant contre les inégalités, demande d’un côté de sortir de l’économie-carbone, de protéger la biodiversité, de réduire les chaînes de production, de soumettre les traités de commerce à des critères de transition écologique et de protection sociale et de l’autre, de renforcer les piliers de l’Etat social que sont le droit au travail, la sécurité sociale et les services publics.

Faire face aux ravages de la pandémie dans les pays du Tiers monde et aux flux migratoires demande d’apporter une aide d’urgence, de mener une politique de développement consistente et de conclure des traités d’échange commerciaux équitables.

La rupture avec les principes néfastes du néolibéralisme impliquera une imposition renforcée des revenus du capital ainsi que des patrimoines.

Au niveau luxembourgeois, il faudra surtout sortir l’économie de la dépendance de la place financière, mobiliser d’autres branches économiques et développer la politique régionale.

Il s’entend évidemment que “si nous voulons amorcer un véritable revirement politique pour sortir de la crise sociale, il ne suffit pas de dicter des changements d’en haut. Il s’agit plutôt d’établir un rapport de force progressiste au sein de la société, qui permette des changements politiques de grande ampleur.(1) »

 

(1) Sortir du piège systémique en misant sur des solutions de gauche (Extrait de la proposition de résolution pour le 17e congrès de déi Lénk qui était prévu pour le 29 mars, mais qui a dû être reporté en raison de la pandémie du Coronavirus)

 

Guy Foetz

25/03/2020

Politique

28-Fév-2020 Par

Le CNE et l’eugénisme associatif

Le GDP per capita du Luxembourg était, en 2018, de presque 100.000€ par personne. Le budget du CNE est de 20.000€ pour l’année de 2020 : 0,0001% du total du budget d’état pour 2020. Pour le gouvernement, la voix de chaque étranger résident ne vaut que 7 centimes de l’euro.

Le CNE et l’eugénisme associatif

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Aujourd’hui, le 28 février 2020, jour par jour, il fait 2 ans que les membres actuels du CNE ont eu sa première réunion « pour le vrais », après avoir eu élu son président et vice-président dans une première réunion aillant lieu le 23 janvier précèdent. Ce 28 février, il y a deux ans, Mme le Ministre était présent à la plénière pour demander à ‘notre’ tout neuf CNE de se prononcer dans un délai de 15 jours sur le Plan d’action national d’intégration. Des 34 membres du CNE, il avait 26 qui se sont présentés.

Plus récemment, une lettre du Ministère de l’Intégration daté du 14 février a été envoyé par courrier électronique le 17 février. Cette lettre avait par destinataires les associations inscrites auprès du Département de l’Intégration, du ministère en question, en tant qu’électrices du Conseil National pour Étrangers – CNE. Il y était requis que les associations fournissent au Département ministériel « la liste des administrateurs désignes en conformité avec les statuts pour l’exercice en cours ; la liste actuelle des membres ; le plus récent rapport d’activité de votre association ». Cette requête, la missive prône, est faite en accord avec le règlement grand-ducal du 15 novembre 2011 portant détermination des modalités de désignation des représentants des étrangers au CNE. Cette demande est à remplir avant le 28 février, sachant que « [les] associations qui ne donnent pas suite à cette demande ou qui transmettent des dossiers incomplets seront rayées d’office du registre tenu auprès du Département de l’intégration ». Il commence à se dessiner un motif ici, des demandes à 15 jours.

En réponse à une question parlementaire du député Marc Baum, déi Lénk, Mme la ministre Corine Cahen informe que « un courrier sera envoyé aux associations pour prolonger de 15 jours ouvrables le délai de réponse initial ». La réponse donnée par la responsable gouvernementale pour le secteur de l’intégration nous informe aussi que la raison pour le court délai initial était due à « la nécessité de remplacer des membres démissionnaires et en raison de l’urgence invoquée par la présidence du Conseil national pour étrangers ».

Une première lecture de tout cette affaire ne nous permet pas voire rien d’étrange. Néanmoins, et avec une analyse plus fine, rapidement ressortit que la ‘chose’ n’est pas si simple.

Voyons alors par parts.

Le règlement en cause détermine quelles sont les associations ayant le droit de voter les membres de la partie élue du CNE (à savoir que des 34 membres du CNE, 22 sont élus et 12 nommées par le ministre de la tutelle, sous proposition des partenaires sociaux). Le règlement en cause établi que : sont électrices « les associations des étrangers ayant une activité sociale, culturelle ou sportive, l’association des étrangers étant celle dont soit la majorité des membres fondateurs, soit la majorité des membres actuels, sont d’une nationalité autre que luxembourgeoise » et « les associations œuvrant, à titre principal, en faveur des étrangers ».

Or, je croix de ne pas trop risquer si j’avance que le nombre d’associations qui remplissent ces deux critères dénombrent, sûrement, bien plus que cinq centaines. La question qui s’impose est : combien d’associations sont électrices du CNE ? Le 8 juillet 2017, le jour où les membres actuels du CNE ont été élus, cette liste comptait avec 55 associations. La démarche de la mise à jour des fichiers du Ministère, tombant sur une période de vacances scolaires et dans les deux semaines qui précèdent le festival des migrations ne peut avoir une conséquence autre qu’une ‘nettoyage’ de la liste d’électeurs.

Il faut aussi poser la question sur les raisons qui ont emmené les services du ministère à ne pas rendre cette démarche accessible à TOUTES les associations qui peuvent devenir électrices du CNE. Il appartient au ministère d’entretenir cette liste et, bien sûr, de promouvoir la participation aux élections du CNE. Rappelons-nous que le seule rôle du CNE n’est que « d’étudier, soit de sa propre initiative, soit à la demande du Gouvernement les problèmes concernant les étrangers et leur intégration [ ; sur] tous les projets que le Gouvernement juge utile de lui soumettre, [donner] son avis dans les délais fixés par le Gouvernement [ ;] de présenter au Gouvernement toute proposition qu’il juge utile à l’amélioration de la situation des étrangers et de leur famille [ ; et de remettre au Gouvernement] un rapport annuel sur l’intégration des étrangers au Luxembourg» Il n’appartient pas au CNE de gérer la liste des électeurs. D’ailleurs parce qu’il n’appartient même pas au CNE d’organiser sa propre élection.

Sur le fonctionnement du CNE, il faut dire que pendant toute l’année de 2019 le taux d’absentéisme des membres du CNE était de 48% (40% pour les élus, et 64% pour les nommées). Soit pour les élus, soit pour les nommées plus que la moitié des absences n’ont jamais étais justifiés (respectivement 56% et 54%). Il y a même 5 membres que ne se sont pas présentés dans aucune des réunions plénières. À ceux nous pouvons rajouter 3 démissionnaires, de la part des nommées, qui n’ont toujours pas était remplacés. Plus de la moitié des membres ne se s’ont pas présentés à plus que la moitié des réunions. Le niveau de participation entre la première et la dernière réunion de 2019 descend de 22 à 9. C’est la 4ème fois, d’affilée, que le plénière du CNE n’as pas de quorum et la réunion doit être remporté à la semaine suivante. L’argument de l’urgence est, donc, totalement incompréhensible. L’urgence est là depuis quelques mois et elle était même soulevée en plénière le 18 septembre 2019. Presque une demi-année après toute urgence est vide de sens. Aussi, il ressort du règlement mentionné ci-haut que « [la] liste des inscriptions est révisée annuellement ». A moins que cette révision n’aille pas été faite en 2018 et 2019 il devient encore moins compréhensible toute cette urgence, encore plus tout en prévoyant les possible conséquences.

(*réunion en deuxième convocation)

Les raisons pour ce taux d’absentéisme croissant sont plusieurs et divisibles entre endogènes et exogènes. La total anarchie avec les dates et horaires des réunions sera une des plus importantes. A titre d’exemple, nous pouvons mentionner, à la fois l’incapacité interne de tenir avec les décisions concernant les horaires et la cadence des dates pour les réunions, mais aussi l’impossibilité des certaines dates vu l’indisponibilité du secrétaire mis au service du CNE par le ministère de l’intégration. Un fonctionnaire ministériel est un être humain et a aussi une vie personnelle – c’est justement aussi pour cela que les ministères ont plusieurs fonctionnaires.

Le modèle du Conseil National pour Étrangers avec une majorité de membres étrangers était une conquête après plusieurs années de lutte par les associations des étrangers du Luxembourg. Ce modèle est désormais en risque. Avec une élection parvenue en juillet après un appel à candidatures et inscriptions pour la liste d’électeurs faite de façon assez discrète cette dernière démarche aura, sûrement, comme résultat, de rayer des ‘cahiers électorales du CNE’ les associations des étrangers du Luxembourg. Il aura, presque, aucune autre que celles « œuvrant, à titre principal, en faveur des étrangers » malgré le fait que son corpus associatif n’aille pas « [la] majorité des membres actuels [avec] d’une nationalité autre que luxembourgeoise ».

Empêchés pour des décennies d’avoir accès au vote pour les élections législatives, les étrangers n’ont que le CNE pour faire valoir sa voix auprès des autorités au Grand-Duché du Luxembourg. Maintenant la démarche est de continuer à vider la légitimité de ce Conseil. Comme des écuyers jetés par terre derrière la chaise du maitre après les avoir servis toute la journée, les étrangers, politiquement, n’ont qu’à attendre les miettes qui peuvent tomber de la grande table.

Le GDP per capita du Luxembourg était, en 2018, de presque 100.000€ par personne. Le budget du CNE est de 20.000€ pour l’année de 2020 : 0,0001% du total du budget d’état pour 2020. Pour le gouvernement, la voix de chaque étranger résident ne vaut que 7 centimes de l’euro.

Zu den politischen Kräfteverhältnissen in der EU und zur Situation der Linken in Europa

Zu den Meldungen 2014 gehörten u.a.: das Inkrafttreten von Obamas Gesundheitsreform, die Besetzung der Krim, die Wiederwahl des Ungarischen Regierungschefs Victor Orban nun mit Zweidrittelmehrheit, die Wahl Matteo Renzis (PD) zum Ministerpräsidenten Italiens, der Ausbruch von Ebola, der Gaza-Krieg, das Ausrufen des Kalifats in Syrien durch den IS (Islamischer Staat), die Vertreibung der Jesiden, das schottische Referendum, die Enthüllungen von Edward Snowden zum NSA, der Beginn der Pegida-Demonstrationen im Dezember 2014.

Zu den politischen Kräfteverhältnissen in der EU und zur Situation der Linken in Europa

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1. 2019 − eine neue Situation?

Zu den Meldungen 2014 gehörten u.a.: das Inkrafttreten von Obamas Gesundheitsreform, die Besetzung der Krim, die Wiederwahl des Ungarischen Regierungschefs Victor Orban nun mit Zweidrittelmehrheit, die Wahl Matteo Renzis (PD) zum Ministerpräsidenten Italiens, der Ausbruch von Ebola, der Gaza-Krieg, das Ausrufen des Kalifats in Syrien durch den IS (Islamischer Staat), die Vertreibung der Jesiden, das schottische Referendum, die Enthüllungen von Edward Snowden zum NSA, der Beginn der Pegida-Demonstrationen im Dezember 2014.

Betrachtet man diese Meldungen heute im Jahr 2019, so verweisen sie auf Kontinuitäten, Veränderungen von Entwicklungen, deren Rückwirkungen auf die politischen Landschaften zum Teil erst im Verlaufe der letzten vier Jahre bedeutsam wurden.

Weltweit und auch in Europa haben sich die Kräfteverhältnisse verändert. Mit Trump, Erdogan, Bolsonaro, Kurz, Salvini oder Orban kamen Menschen in das höchste Amt ihrer Länder, die ihrerseits Demokratie geringschätzen oder offen in Frage stellen. Sie betreiben aktiv die Durchsetzung eines autoritären Kapitalismus. (vgl. Candeias/Bussemer, 2019)

Verantwortung für globale Probleme wie Klimaerwärmung, Naturzerstörung wird von ihnen nicht mehr übernommen. Auf eine Politik des Dialogs folgt eine neue Welle der Militarisierung bis hin zu neuer nuklearer Bewaffnung. Das soziale, politische und kulturelle Auseinanderdriften von Gesellschaften wird in Kauf genommen oder durch weitere soziale Kürzungen mit befördert. Zäune und Mauern sollen helfen gegen weltweite Migration infolge von Krieg, Hunger, Armut und Umweltzerstörung. All dies wird getragen von neuen und alten Konservativen und einer sich etablierenden autoritären und extremen Rechten, auch in Europa.

Auch die EU hat sich verändert. Die Bearbeitung der Krise 2008/2009 führte zu einem Schub der Europäisierung von Finanz- und Haushaltspolitiken durch Schuldenbremse, Kontrolle der nationalen Haushalte insbesondere der Eurozone und zur Herausbildung neuer europäischer Instrumente, wie Eurogroup (Treffen der Finanzminister der Euro-Staaten) oder Europäisches Semester (Überprüfung der nationalen Haushalts- und Reformentwürfe, bevor diese von den nationalen Parlamenten beschlossen werden). Mit der Politik der Memoranden wurde in Griechenland erstmals erfolgreich eine Methode der radikalen Außerkraftsetzung nationaler Souveränität und der bedingungslosen Unterordnung von Sozialpolitik unter die Haushalts- und Finanzpolitik praktiziert. Seit Jahren bestimmt sozialstaatlicher Rückbau, die Privatisierung öffentlicher und sozialer Infrastrukturen die herrschende Politik. Europaweit werden die Liberalisierung und Deregulierung der Arbeitsmärkte durchgesetzt und dies mehrheitlich von konservativen, sozialdemokratischen oder sozialistischen Parteien. Aber diese Aushöhlung von Demokratien auch hinsichtlich ihres sozialen Gehalts wirkt zugleich auch auf die politischen Systeme und verändert sie national und europäisch.

2. Veränderung der politischen Kräfteverhältnisse

Dies zeigte sich bereits bei den Europawahlen im Jahr 2014. Die beiden großen Parteienfamilien: Konservative und Sozialdemokraten/Sozialisten verloren deutlich an Zustimmung infolge der von ihr betriebenen Politik des Sozial- und Demokratieabbaus und der Unfähigkeit auf neue globale Herausforderungen adäquat zu reagieren. Die sich seit 2014 abzeichnende Tendenz verstärkte sich vor allem in den Kernländern der EU bis 2019 bei den nationalen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen. Nach derzeitigen Umfragen zu den Europawahlen würden Konservative und Sozialdemokraten/Sozialisten je ca. 50 Sitze im Europäischen Parlament auch infolge der Verluste in ihren Ländern verlieren.

Ein Teil der früheren konservativen oder sozialdemokratischen Wählerschaft orientierte sich in den nördlichen Teilen Europas eher rechts, während der Protest gegen europäische Austeritätspolitik im europäischen Süden deutlich nach links ging, vor allem mit Blick auf die Wahlergebnisse der Linken in Spanien, Portugal und natürlich Griechenland. Eine solche vereinfachende Nord-Süd-Teilung gibt es 2019 nicht mehr, spätestens mit dem Erstarken der politischen Rechten in Spanien zeigt sich, dass mit dem Aufbrechen neuer Konflikte wie in Spanien die Frage der Autonomie Kataloniens die Proteste auch von rechts eingebunden werden können, vor allem dann, wenn Antworten der Linken ausbleiben oder widersprüchlich sind. Auf die nachlassende Dynamik und Bindungskraft von Parteien der radikalen Linken soll später differenzierter eingegangen werden.

Wirft man derzeit einen Blick auf die im Europaparlament vertretenen Parteifamilien bzw. Fraktionen, so liegt der Anteil jener Parteien, die theoretisch für ein linkes Lager stehen, gegenwärtig mit Linken, Grünen und Sozialdemokraten/Sozialisten bei ca. 35 %. Dabei liegt der Anteil der Sozialdemokraten/Sozialisten bei Umfragen zu den Europawahlen derzeit bei 20,64 % – vor allem dank der britischen Labour-Party und der spanischen Sozialisten. Der Anteil der radikalen Linksparteien mit derzeit 6,92% genau bei ihrem Ergebnis von 2014, der Anteil der Grünen mit 7,99% etwas über ihrem Ergebnis von 2014 (6,66%).

Die Liberalen gewinnen dank der Entscheidung Macrons mit „En March“ sich diesen zuzuordnen, um unter diesem „Dach“ dominierende Kraft zu sein. Ihr Anteil beträgt derzeit 16,3% in den Umfragen.

Die eigentlichen Gewinner der Wahlen auf nationaler Ebene seit 2014 sind die Rechtsparteien. Ihr Anteil wuchs zwischen 2017 und 2018 doppelt so schnell wie jener der Linken. Dieser Anteil umfasst heute, wenn man auf europäischer Ebene die Fraktion der Euroskeptiker und Nationalkonservativen (EKR) mit derzeit 11,85%, die Fraktion der Rechtspopulisten und extremen Rechten (ENR) mit derzeit 13,05%, die Europaabgeordneten der FIDESZ und die möglichen Abgeordneten der spanischen VOX und weitere Fraktionslose – wie die Vertreter der faschistischen Jobbik zählt, insgesamt ca. 27%1.

Rechtspopulistische, nationalkonservative oder zur extremen Rechten offene Rechtsparteien, die nachfolgend als Rechtsparteien zusammengefasst werden, mit starken nationalistischen oder völkischem Flügel sind stärkste oder zweitstärkste Parteien oder Teil der Regierung in Belgien, Frankreich, Österreich, in den Niederlanden, in Polen, Schweden, Slowenien, Tschechien und Ungarn. Dieser nationalistische Trend wird sich nach den Europawahlen 2019 auf europäischer Ebene noch deutlicher zeigen als bisher.

Cornelia Hildebrandt, Diplom-Philosophin, wiss. Referentin für Parteien und soziale Bewegungen im Institut für Gesellschaftsanalyse der RLS und stellvertretende Direktorin des Institutes;

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1 Die Zahlen wurden übernommen von Der (europäische) Föderalist vom 9.5.2019. https://www.foederalist.eu

La situation de la Gauche italienne face aux Elections Européennes 2019

Le suicide du Parti Communiste Italien (PCI) en 1991 - bien que le PCI fût en réalité déjà engagé sur la voie de la social-démocratie depuis au moins deux décennies avant cette date - et la naissance simultanée du Parti de la Refondation Communiste (PRC) avaient suscité à l'origine un enthousiasme au sein de diverses organisations de l’espace politique communiste et socialiste de gauche. Malheureusement, le manque de réflexion sur le concept même de la Refondation Communiste, la crise des structures des partis et des syndicats et la lutte acharnée des structures bourgeoises contre tout mouvement alternatif (voir les faits de Gênes 2001) ont dilapidé ce consensus, sinon de masse, du moins significatif de la gauche radicale et alternative italienne.

La situation de la Gauche italienne face aux Elections Européennes 2019

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La défaite de la gauche italienne s’inscrit dans la défaite historique du mouvement ouvrier en Occident et présente certaines particularités que nous allons analyser.

Le suicide du Parti Communiste Italien (PCI) en 1991 – bien que le PCI fût en réalité déjà engagé sur la voie de la social-démocratie depuis au moins deux décennies avant cette date – et la naissance simultanée du Parti de la Refondation Communiste (PRC) avaient suscité à l’origine un enthousiasme au sein de diverses organisations de l’espace politique communiste et socialiste de gauche. Malheureusement, le manque de réflexion sur le concept même de la Refondation Communiste, la crise des structures des partis et des syndicats et la lutte acharnée des structures bourgeoises contre tout mouvement alternatif (voir les faits de Gênes 2001) ont dilapidé ce consensus, sinon de masse, du moins significatif de la gauche radicale et alternative italienne.

L’année 2008-9 est une étape importante, car elle marque la disparition de la partie la plus radicale des scénarios parlementaires nationaux en raison d’erreurs de tactique et de stratégie, faisant suite à des phases de compatibilité de système qui se matérialisent avec le soutien des gouvernements de centre-gauche du début des années 2000. Ce n’est pas un hasard si à cette date se produit l’une des dernières scissions de Rifondazione Comunista, celle de son côté le plus enclin aux alliances de centre-gauche, tandis que le parti choisit une alternative claire à cela.

Ce n’est pas un hasard si, en 2007, le Parti Démocrate (PD) nait de l’union des sociaux-démocrates héritiers du PCI, et de l’aile gauche des démocrates chrétiens. Un sujet politique qui déjà de par son statut nous fait comprendre son positionnement: l’équidistance entre capital et travail, même s’il continue à se définir formellement un parti de gauche, surtout en termes de communication.

L’aile gauche du PD démantèle progressivement toutes ses anciennes structures territoriales et épouse le parti léger, d’inspiration américaine et qui ferme toute collaboration avec les forces qui proposent une alternative de système.

L’espace politique créé à gauche n’est ni rempli électoralement ni socialement par la galaxie des diverses gauches, également à cause du rôle modéré que le syndicat CGIL joue pour ne soutenir aucune véritable alternative de système.

Le PRC et la gauche radicale manquent d’une idée de société pouvant être efficacement communiquée, les changements au niveau du marché du travail changent rapidement le bloc social, et la gauche n’arrive pas à lire les changements en cours, souvent écrasée par les problèmes quotidiens de survie et de déclin du nombre de membres et de militants.

L’ancrage social s’effondre de manière dramatique, la stratégie syndicale n’est pas incisive à la fois au sein de la CGIL et dans les syndicats de base.

Il y a encore plusieurs tentatives de reconstruction du bloc social et de ses représentantions politiques, mais elles restent toujours minoritaires.

C’est dans ce contexte de faiblesses qu’est né le Mouvement 5 étoiles, de l’idée d’un comédien et d’une agence de communication. Le populisme anti-caste et pour la légalité prône la démocratie directe, mais il s’agit en réalité d’un sujet politique « a-démocratique ».

Il gagne sur les réseaux sociaux grâce à la forte expérience de communication, et également à cause du retard dans ce champ de toute la gauche.

Il s’insère facilement dans ce tissu de citoyens de gauche qui ont développé un sentiment justicialiste, après les faits des Tangentopoli nationales, et auquel on n’a pas été en mesure de faire une critique de gauche. La devise “loi et ordre” passe également à gauche. La route vers la droite est partant ouverte.

Le Parti Démocrate, qui peut désormais être définitivement placé dans le champ libéral et néo-libéral, procède à la précarisation finale des lois du travail et impose des modifications constitutionnelles, par un vote à la majorité, prévoyant une réduction du nombre de parlementaires, une transformation en un système essentiellement bipartisan, par le biais de modifications de la loi électorale. Toutefois ces modifications de la Constitution ont été rejetées par référendum (4 décembre 2016) par les citoyens.

Sur la question des migrants, au lieu d’ancrer le thème sur la solidarité, le PD caresse les sentiments de peur de la population (sur lesquels la presse la plus conservatrice soufflait déjà depuis quelques temps). Cela ouvre la voie à la victoire électorale du M5S et de la Ligue du Nord, sur laquelle converge également une partie de la bourgeoisie italienne, celle qui est moins compétitive sur les marchés internationaux et qui cherche à se protéger grâce aux structures de l’État national.

Un large secteur du vote populaire converge également vers la Lega et les 5 Etoiles: 30% des membres de la CGIL ont voté pour le M5S.

À la gauche du Parti Démocrate, de petits groupes socialistes se sont formés (groupes d’ex-communistes sortis du PD), mais ils ne parviennent pas à consolider un programme d’alternative, oscilleant entre alliances locales avec le PD et alternativité à ce dernier au niveau national.

Le nouveau gouvernement Lega-M5S a fait de la question des migrants son étendard communicatif et l’a emportée sur tous les fronts, car la voie a été ouverte par le PD, considéré par le sens commun un parti de gauche, mais qui met en oeuvre des politiques anti-populaires, et est perçu comme un parti des élites.

Dans ce contexte désastreux, dans lequel l’Italie a perdu 30% de sa capacité de production, il existe un tissu de civisme généralisé allant des catholiques sociaux à la gauche anti-système, qui ne parvient pas à se fusionner dans un sujet national et n’arrive même pas à se coordonner, ne cherchant souvent pas la représentation politique. Le gouvernement est considéré comme désormais dirigé par des oligarchies économiques, siégeant souvent à Bruxelles.

Plusieurs conflits existent en ce qui concerne les questions environnementales, mais même ces derniers ont du mal à faire réseau et à dépasser le contexte local.

Le seul mouvement réel d’apparence massive et radicale est le mouvement des femmes, qui a été le seul à produire des manifestations à grande échelle au niveau national.

Les différentes tentatives de cartels électoraux de gauche, tants radicaux que modérés, n’ont résisté même pas un mois après la débacle des dernières élections (4 mars 2018).

Lors des dernières élections, divers sujets de la gauche radicale ont tenté la voie d’un front commun, Pouvoir au Peuple (PaP), duquel ont initialement fait partie, aux côtés du PRC, un réseau de centres sociaux, des partis trotskistes, le nouveau PCI et l’un des plus grands syndicats de base, l’USB.

Par opposition aux résultats modestes obtenus au niveau électoral, l’idée avait suscité un enthousiasme considérable, surtout dans le camp des citoyens qui avaient quitté le monde du militantisme, et ceux du non-vote.

Le front s’est présenté aux élections avec une plate-forme très avancée, avec une discontinuité claire par rapport aux propositions électorales passées. PaP a immédiatement souligné la nécessité de s’organiser de manière réticulaire et horizontale et a utilisé une plate-forme en ligne pour prendre les principales décisions.

Malgré les intentions initiales, dans la phase post-électorale deux des organisations fondatrices, le PCI et la Gauche Anticapitaliste, ont quitté PaP en raison de sa torsion et de sa volonté de se transformer de front électoral en parti.

Le PRC a également déclaré par la suite qu’il avait quitté PaP, tout en laissant la possibilité à ses membres d’avoir une double adhésion, à l’exception des rôles de leadership régionaux et nationaux.

La proposition du PRC dans les deux derniers Congrès est restée pratiquement inchangée: nous voulons construire un front politico-social anti-libéral et anticapitaliste, qui maintienne la cohésion électorale et fasse travailler ensemble de manière synergique tous ceux qui se sont opposés à la politique néolibérale et au pillage du territoire.

Toutefois, l’absence d’un fort mouvement de masse au niveau national et la réaction souvent « militaire » des structures de l’État laissent une situation dans laquelle le rétablissement d’une forte gauche radicale est encore loin.

Malgré cela, une bonne partie de la gauche radicale italienne (PRC, Sinistra Italiana, Convergenza Socialista) se présentera aux Elections Européennes sous le symbole de “La Sinistra”, qui inclut aussi les logos du Parti de Gauche Européen et du GUE/NGL. La campagne électorale démarrera le 14 avril 2019 avec une grande assemblée à Rome.

par Pietro Lunetto (Secrétaire Fédération Europe du PRC) et Pietro Benedetti (PRC et déi Lénk)

Politique

29-Mar-2019 Par

La gratuité, cet obscur objet du désir

Les gauches mondiales sont largement orphelines de grands projets émancipateurs, ce que le philosophe marxiste Ernst Bloch nommait des principes espérances, capables de servir de boussole sur le long terme et de donner du grain à moudre pour nos combats quotidiens. Elles ne sont pas encore remises d'une triple tragédie, celle du « socialisme réellement existant », faux nez du stalinisme, celle de la social-démocratie reconvertie en social-libéralisme et celle du mouvement coopératif, mutualiste récupéré par le capitalisme. Dans quelle mesure la gratuité peut faire partie d'un nouveau projet de gauche qui est à la hauteur des défis sociales et écologiques d'aujourd'hui?

La gratuité, cet obscur objet du désir

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Les gauches mondiales sont largement orphelines de grands projets émancipateurs, ce que le philosophe marxiste Ernst Bloch nommait des principes espérances, capables de servir de boussole sur le long terme et de donner du grain à moudre pour nos combats quotidiens. Elles ne sont pas encore remises d’une triple tragédie, celle du « socialisme réellement existant », faux nez du stalinisme, celle de la social-démocratie reconvertie en social-libéralisme et celle du mouvement coopératif, mutualiste récupéré par le capitalisme. Le socialisme andin avait certes redonné du sang vif à nos valeurs mais une série de défaites historiques montrent que nous campons encore au milieu du gué. Nous ne sommes pas, cependant, démunis puisque nous avons toujours dans notre musette des concepts essentiels pour penser, agir et rêver le monde de demain. La lutte contre l’exploitation capitaliste et les dominations en forme l’ossature. Le XXe siècle nous a appris que la question du pouvoir est centrale, celle de l’Etat et des titulaires du pouvoir, mais plus largement celle de l’hétéronomie. Le XXIe siècle nous rappelle que nous devons remettre la question des styles de vie alternatifs au cœur de la praxis révolutionnaire pour tenir compte de la crise écologique et des limites qui existent à une croissance économique sans fin. C’est plutôt une bonne nouvelle car cela devrait permettre paradoxalement d’en finir avec toute idée de sacrifice justifié au nom des lendemains qui chantent (puisque tout sacrifice imposé aboutit au renforcement du pouvoir). C’est plutôt une bonne nouvelle car la planète est déjà bien assez riche pour permettre à huit milliards d’humains de vivre bien, car ce n’est pas le manque de richesses (PIB) qui explique la régression sociale mais les inégalités sociales, pas plus que ce n’est un régime alimentaire trop carné qui serait responsable de la faim dans le monde mais la logique de l’industrialisation agricole capitaliste.

Les gauches mondiales ne pourront renouer avec l’espoir qu’en passant des combats défenseurs, c’est-à-dire des passions tristes, aux passions joyeuses, donc aux alternatives qui nous rapprochent du type de société désiré ! Le principe même de sécurité sociale allait initialement dans ce sens, en évoquant une sécurité sociale en matière de santé, de logement, d’alimentation, etc.

Gilles Deleuze disait que seul le désir (le grand désir de vivre) est révolutionnaire, nous devons donner envie, montrer que c’est possible, faire que chacune de nos conquêtes élargisse le domaine d’une vie post-capitaliste.

L’OIG a lancé pour cela une mobilisation prolongée en faveur de la gratuité, en publiant en septembre 2019 l’inventaire des formes de gratuité existantes et à venir (Gratuité vs capitalisme, Larousse, 2019), en lançant en novembre l’appel Vers une civilisation de la gratuité, la bonne surprise fut qu’il a été signé par tout ce que les gauches comptent de familles, de courants et de sous-courant. Ce succès s’explique paradoxalement par le fait que nous avons mis la barre très haute en ne parlant pas seulement de la gratuité comme une réponse à l’urgence sociale mais du passage nécessaire à une véritable civilisation de la gratuité. Le maître mot du Forum international de la gratuité qui s’est tenu en France le 5 janvier 2019 et a connu un grand succès a été « Construire la gratuité ». La gratuité doit être en effet construite dans tous les domaines, économiquement bien sûr puisque la gratuité ce n’est pas le produit débarrassé du coût mais du prix, ce qui pose bien la question de son financement, donc d’une fiscalité juste. Cette longue marche vers la civilisation de la gratuité est aussi à construire politiquement, juridiquement, socialement, culturellement. C’est pourquoi nous proposons trois règles fondamentales qui constituent la grammaire de la gratuité.

Première règle : la gratuité doit concerner tous les domaines de l’existence et pas uniquement ce qui est nécessaire à la survie comme l’eau vitale par exemple. Deuxième règle : si tous les domaines de l’existence peuvent devenir gratuits, tout ne peut être gratuit et pas d’abord par réalisme économique, mais parce que la gratuité doit être au service d’un projet de civilisation émancipatoire. C’est pourquoi nous proposons un nouveau paradigme valable dans tous les domaines, celui de la gratuité du bon usage face au renchérissement du mésusage. Pourquoi paye-t-on son eau le même prix pour son ménage ou remplir sa piscine privée ? Ce qui vaut pour l’eau s’impose aussi pour l’ensemble des biens communs. Troisième règle : il ne s’agit surtout pas de rendre gratuits les produits existants mais d’utiliser le passage à la gratuité pour repenser les produits/services. C’est vrai pour la gratuité de la restauration scolaire qui doit permettre d’avancer vers une alimentation relocalisée, resaisonnalisée, moins gourmande en eau, moins carnée, une cuisine faite sur place et servie à table ; c’est vrai aussi pour la gratuité de l’eau et de l’énergie élémentaires, des services culturels et funéraires, du logement social, des services de santé, des transports en commun, etc. On ne pourra cheminer vers une civilisation de la gratuité que si on avance sur trois jambes, l’égalité sociale, la transition écologique et l’implication citoyenne. Le livre « Gratuité vs capitalisme » prouve que le bilan de la gratuité est bon socialement, écologiquement mais beaucoup plus faible sur le plan politique.

La gratuité a pourtant besoin de comités d’usagers pour permettre d’avancer sérieusement vers une société des usagers maîtres de leurs usages.

Toutes les expériences le prouvent, loin d’inciter au gaspillage, la gratuité responsabilise, c’est vrai, par exemple, en matière de consommation d’eau. La gratuité des médiathèques prouve aussi qu’il est possible d’avancer vite. Lorsqu’une médiathèque est payante, chacun se conduit comme un consommateur en voulant pour son argent, en empruntant le maximum. Lorsque la même médiathèque devient gratuite, on assiste à une forte augmentation du nombre d’abonnés, mais à une diminution de 30 à 40 % du nombre d’emprunt, signe que l’abonné entre davantage dans un rapport d’usage que de consommation.

L’heure est donc à multiplier les ilots de gratuité afin d’en faire demain matin de nouveaux archipels et après demain de nouveaux continents. Ce combat ne trouve pas son origine dans nos têtes mais dans les formes de vie pré- et post-capitalistes existantes, dans les mobilisations populaires qui se développent. La gauche est née au début du XXe siècle en inventant le socialisme municipal. La gauche renaitra au début du XXIe siècle en inventant un éco-socialisme municipal dans lequel la question de la gratuité occupera une place centrale. La gratuité est non seulement plus réaliste économiquement que le revenu universel, puisqu’elle coûte six fois moins chère pour les mêmes services, mais davantage émancipatoire car rien n’empêcherait de dépenser son revenu universel pour acheter de sales produits sociaux, écologiques ou politiques, alors que toute extension de la sphère de la gratuité renforce la démarchandisation, la démonétarisation mais aussi la définition collective des besoins.

Paul Ariès

Politologue, directeur de l’Observatoire International de la Gratuité (OIG), auteur de « Gratuité vs capitalisme » (éditions Larousse, septembre 2018).

International

11-Mar-2019 Par

Diem25-Quel avenir pour un mouvement transnational au Luxembourg ?

Alors que les élections approchent, des questions se posent au Luxembourg et ailleurs sur l’avenir que peut avoir un mouvement comme Diem25, une fois le scrutin passé. La question mérite d’être posée, tant l’approche envisagée par Diem25 jure par rapport à celle envisagée par d’autres partis européens. En effet, si la plupart des partis envisagent la stratégie européenne comme un passage depuis une structure nationale vers une structure supranationale, Diem25 a choisi l’option inverse : Construire d’abord une structure européenne qui aura ses sous-groupes par la suite.

Diem25-Quel avenir pour un mouvement transnational au Luxembourg ?

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Alors que les élections approchent, des questions se posent au Luxembourg et ailleurs sur l’avenir que peut avoir un mouvement comme Diem25, une fois le scrutin passé. La question mérite d’être posée, tant l’approche envisagée par Diem25 jure par rapport à celle envisagée par d’autres partis européens. En effet, si la plupart des partis envisagent la stratégie européenne comme un passage depuis une structure nationale vers une structure supranationale, Diem25 a choisi l’option inverse : Construire d’abord une structure européenne qui aura ses sous-groupes par la suite.

Le procédé peut surprendre, tant nous sommes peu habitués à procéder de cette façon, mais c’est justement cette innovation qui est au cœur de notre ADN politique. En effet, le niveau national est celui dans lequel les citoyens et citoyennes ont l’habitude de vivre, débattre et projeter leur action démocratique. Les cours d’histoire à l’école, l’habitude, et les discours des médias produisent même chez les plus internationaliste, une prison mentale du nationalisme, qu’il n’est pas aisé de briser.

Et pourtant tous les défis auquel notre époque nous confronte mettent en exergue la nécessité de sortir des limites de cette prison pour pouvoir franchir un palier dans l’émancipation humaine. Que l’on parle du changement climatique, du pouvoir hégémonique des multinationales ou de la nécessaire prise de pouvoir des citoyen.ne.s sur des instances comme l’Union européenne ou l’ONU, tout devrait nous pousser à briser cette prison qui aujourd’hui tue dans l’œuf tout espoir d’avoir des lendemains plus lumineux.

En 2017 est sorti un livre nommé « Les classes sociales en Europe » que tout militant.e progressiste se devrait de lire. S’appuyant sur les statistiques d’Eurostat publiées depuis 2012, il permettait le 1eraperçu global des dynamiques sociales sur notre continent. Une chose ressortait de manière particulièrement limpide : Les classes sociales supérieures sont infiniment plus homogènes transnationalement que les classes moyennes et populaires. Les premières parlent deux à trois langues en commun, possèdent les mêmes codes et capital culturel, et plus important encore forment l’essentiel de la classe politique et de la haute administration nationale et européenne. Il n’y a donc rien d’étonnant que dans cet entre soi homogène et réduit l’on soit bien plus à même de défendre ses intérêts que dans les autres couches de la société.

A la question « quel avenir pour un mouvement transnational comme Diem25 au Luxembourg ? » la réponse est donc que cet avenir est pertinent. La dynamique militante du mouvement climatique en 2018 puis 2019 montre de manière éclatante que les prochaines victoires du mouvement social en Europe, puis dans le monde se feront en transcendant les frontières. Chaque jour, chaque semaine et chaque mois qui passent sur ce sujet et sur d’autres sont à présents autant de comptes à rebours que nous devons avoir en tête, alors saisissons l’instant et plantons les graines transnationales pour le prochain printemps.